Die Bestände an Benzin stiegen indes um 1,9 Millionen Barrel auf 213,1 Millionen Barrel. Die Destillate-Bestände (Heizöl, Diesel) legten um 3,7 Millionen Barrel auf 158,7 Millionen Barrel zu. Die Ölpreise gerieten nach den Daten unter Druck und sanken unter die Marke von 62 US-Dollar.
normalerweise würde ich auf diese wöchentlichen berichtszahlen hier nicht eingehen, da sie überall nachlesbar sind, aber die derzeitige situation gibt ein schönes beispiel für eine erklärung.
normalerweise haben fallende bestände in der vergangenheit immer für einen anstieg des preises gesorgt und steigende bestände für ein absinken.
warum ist das jetzt nicht mehr so?
der schlüssel liegt hier:
Die Destillate-Bestände (Heizöl, Diesel) legten um 3,7 Millionen Barrel auf 158,7 Millionen Barrel zu.
d.h. die rohölbestände gehen zwar zurück und werden verarbeitet, aber sie werden am markt nicht in ausreichender menge abverkauft, d.h. der markt nimmt die endprodukte nicht in der menge auf in der sie produziert werden, es wird sozusagen "auf halde" produziert.
umgangsprachlich: es ist zuviel öl am markt.
das sind die fundamentaldaten von denen ich immer geschrieben habe.
es ist eine überproduktion, die immer noch nicht beendet ist.
die förderländer können gar nicht so schnell drosseln wie die wirtschaft einbricht (immer noch weiter einbricht .... die richtige depression kommt ja erst noch)
erst wenn die bestände an endprodukten auch nachhaltig zurück gehen, kann von einer erholung beim preis ausgegangen werden.
die förderquoten der opec und non-opec sind hierbei auch zu beachten.
soweit die fundamentaldaten und aussichten zum ölpreis.
die andere seite ist das inflationsrisiko, denn öl ist der inflations-rohstoff schlechthin, nach der alternativ währung gold und bevor sie gold über $1000 steigen lassen werden, lassen sie eher den ölpreis laufen.
gruss
IT
ps: ein schöner trade war das heut trotzdem
